Capsaicin
Capsaicin
Melodiös, radikal, zerschossen: Das Limburger Hardcore-Kollektiv legt nach.
Erst brauchen sie 13 Jahre, um endlich ihr erstes Album einem Label in die Hand zu drücken, und dann nehmen sie kaum 13 Monate später bereits den Nachfolger auf. Bubonix sind halt ein schwer zu bändigender Haufen kreativer Individualisten – alles in und aus eigener Hand, politisch aktiv und überzeugend.
“Capsaicin” ist ein scharfes, wahnwitziges und durchaus überraschendes Album. Die musikalische Vielfalt kann schon mal verwirren, und die Geister gehen immer wieder mit den Limburgern durch, werden aber doch durch den bandeigenen Sound zusammengehalten. Schon lange haben sie den reinen Punk und Hardcore hinter sich gelassen. Metal-Hardcore ist nur ein kleiner Bestandteil, Indie-Rock trifft Prog trifft Pop und schnuppert an der Elektronik. Und mal wieder hatte Kurt “Scumbucket” Ebelhäuser seine Produzentenfinger im Spiel. Das Ergebnis ist melodiöser denn je: große Refrains, tolle Songs, eingängig und doch immer wieder zerschossen und aufgebrochen – gewaltig, radikal, kompromisslos und begeisternd.