Aficionados

Man sollte vorsichtig mit dem Begriff Kult umgehen, aber bei dieser Band kommen wir dem schon sehr Nahe. Gegruendet haben sich die Koblenzer 1996 und innerhalb kuerzester Zeit und nach nur 6 Studiotagen, veröffentlichte die Band selber ihr erstes Album in limitierter Auflage.

Mit ihrem vierten Album Aficionados ist dem Troisdorfer Trio wieder ein großer Wurf gelungen. Aus Alternative Rock entwickelt sich mehr und mehr moderner Psychedelic mit großartigen Songs und Sounds und das, ganz wichtig, ohne Synthesizer. Was gerade angesagt ist, war Scumbucket schon immer egal. Kurt Ebelhäuser schreibt die Songs, die er will, und das ist gut so.

Die Gitarren auf Aficionados klingen vielleicht etwas leichter, als auf dem Vorgänger Finistra, der Einfluss der Beatles weicht dem der frühen Pink Floyd.  Scumbucket entführen den Hörer stets in ihren eigenen, kleinen Kosmos, in dem sich althergebrachte Songstrukturen auflösen und die Herren ihren ureigenen Klangteppich weben. Ein Album, das so gar nicht in seine Zeit passt, und genau darum nicht nur gut, sondern auch wichtig ist.